Aloha ihr Lieben
Falls ihr meine Blogbeiträge über die letzten Wochen verfolgt habt, werdet ihr gerade Zeuge meiner persönlichen Veränderung im Bezuge auf «miloha.ch». Etwas planlos zu starten bedeutet, dass man sich in erster Zeit wahrlich etwas finden muss.
Von der Erkenntnis zur Persönlichkeitsentwicklung ging es weiter zum «Selfempowering» - sich selbst ermächtigen ist wirklich ein ganz toller Ansatz, welcher wahrliche Lawinen auslösen kann.
In dieser Woche ist mir bewusst geworden, dass Selfempowering so viel mehr als die 7 Säulen, welche ich vor einiger Zeit vorstellte, beinhaltet. Selbstermächtigung ist wie ein gigantisches Meer an Möglichkeiten, welche man ausschöpfen kann und ich habe mir die letzten Tage öfters die Frage gestellt, wie genau mein persönlicher Prozess in Gange gekommen ist und was genau DIE Quintessenz ist, dass ich inzwischen so geübt bin, an mir selbst so zu arbeiten, dass ich mein Leben voll und ganz nach meinen Wünschen gestalten kann.
Und auf einmal dämmerte es mir – alles dreht sich bei mir um Achtsamkeit. Nicht erst seit gestern sondern über all die Jahre hinweg. Bin ich nicht achtsam dann bin ich abgelenkt und fremdgesteuert. Achtsamkeit klingt so banal – ich mag mich noch gut an meine erste Achtsamkeits – Gruppentherapie erinnern, damals in der Reha, als unsere Aufgabe war, einen simplen Stein achtsam anzuschauen, ohne ihn zu bewerten. Damals habe ich die Lektion noch nicht wirklich verstanden und konnte mich kaum darauf fokussieren. Aber inzwischen ist mir bewusst geworden, wie wichtig meine persönliche Achtsamkeit für meine eigene Entwicklung und Zufriedenheit ist. Sie ist mein persönlicher Schlüssel zu mir selbst und meinem Schatz, der in mir verborgen liegt. Also quasi der Schlüssel zu meiner persönlichen Schatzkammer.
Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle eine Liebeserklärung an die Achtsamkeit abgeben.
Achtsamkeit bedeutet, den Fokus bewusst von der unruhigen Aussenwelt auf seine eigene Innenwelt zu lenken. Achtsamkeit klingt so uninteressant und verbirgt trotz allem so unglaublich viel Potential, dass ich finde, dass es sich lohnt, ihr sehr viel mehr Beachtung zu schenken, als vielleicht bis anhin.
Achtsamkeit bedeutet, bewusst und mit allen Sinnen wahrnehmen. Etwas ganz bewusst zu tun – jedoch ganz und gar ohne jegliche Bewertung. Wissenschaftler*Innen definieren Achtsamkeit mit «eine intensive Aufmerksamkeit in der Gegenwart». Wir erleben den aktuellen Moment ganz bewusst im «Hier und Jetzt». Damit verbunden sind sämtliche Gedanken, Emotionen, Eindrücke, körperliche Befindlichkeiten, usw. Die gesamte Aufmerksamkeit liegt auf einem Detail, anstelle des grossen Ganzen. Vom Multi Tasking kommen wir ins Single Tasking. Uns auf etwas so zu fokussieren bedeutet auch, dass man etwas viel intensiver erlebt.
Aber wann ist uns diese Achtsamkeit eigentlich abhanden gekommen? Wer sich schon einmal die Zeit genommen hat, einem Kind zuzusehen wie es einer Schnecke beim Vorwärtskommen zusieht oder in den in unseren Augen banalsten Dingen die grössten Schätze entdeckt, dem dürfte ein Licht aufgehen, dass wir mit dieser Gabe geboren wurden, sie in unseren Kindertagen lebten und irgendwann im Verlaufe des Erwachsenwerdens leider verloren haben. Aber es nützt uns nichts zu hadern – es ist wie es ist. Die Frage ist doch viel mehr, wie können wir die Achtsamkeit wieder mehr in unser alltägliches Leben integrieren?
Ich kenne es selber von mir: In meinem Kopf bin, resp. war ich ständig im Aussen beschäftigt. Ich muss noch dies, ich muss noch das – es gibt immer irgend etwas zu tun. Erschwerend kommt dann noch dazu, dass man in Gedanken immerzu damit beschäftigt ist, etwas einzuschätzen und zu bewerten. Ein ewiger Kreislauf, der irgendwie unmöglich zu durchbrechen scheint. Während ich diese Zeilen hier so schreibe überlege ich mir, dass es eigentlich ein Schulfach zum Thema Achtsamkeit geben sollte – sodass man diese im Laufe des Lebens gar nicht erst verliert.
Ich glaube, wenn wir uns dessen wirklich bewusst werden, was diese doch so unscheinbare Angewohnheit für Potential in sich birgt, dann dürfte dies unsere Neugierde wecken. Was uns wohl daran hindert, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen ist, dass wir uns gar nicht bewusst sind, was für ein unglaubliches Kraft in der Achtsamkeit steckt. Man bekommt zuweilen den Eindruck, dass es doch zu einfach ist um wirklich Grosses zu bewegen. Und trotz dieser Einfachheit, bleiben wir in unseren alten und unbewussten Mustern gefangen, denn Gewohnheiten zu ändern ist mitunter dann doch gar nicht so einfach und geht in der Regel nicht von heute auf morgen. Ganz schön anstrengend, nicht?
Aber weshalb schenken wir dem «Aussen» so unendlich viel Aufmerksamkeit, während wir unser Innenleben wie eine Geistervilla vernachlässigen und das Unkraut ungehindert spriessen und alles in Beschlag nehmen kann? Sollten wir uns nicht zuerst um unser eigenes Wohl sorgen? Zuerst unser eigenes Haus sauber halten, bevor wir vor der Türe unserer Nachbarn wischen?
Tagtäglich wenden wir unserem Äusseren so viel Aufmerksamkeit zu: Wir Waschen und Reinigen uns, kämmen uns die Haare, ziehen saubere Kleidung an. Weshalb lassen wir unserem Innenleben nicht genau gleich viel Aufmerksamkeit zu Teil werden? Dies hat ja schlussendlich auch eine Auswirkung auf unser Äusseres – nämlich in dem wir von innen heraus strahlen.
Wir gehen ins Fitness Studio um unseren Körper zu trainieren (was wiederum unsere Umwelt direkt sieht). Weshalb trainieren wir unseren Geist nicht mit Achtsamkeitstraining? Achtsamkeitstraining hat so unglaublich viele Benefits.
Es hilft uns nachweislich, mit Belastungen und Stress gelassener umzugehen, aus unserem Sorgenkarussell auszusteigen und dankbarer zu werden, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln und Entscheidungen weiser zu fällen.
Durch Achtsamkeit erlangen wir wieder mehr Optimismus, in dem wir unseren Fokus bewusst auf das Gute und Schöne lenken (und wenn negative Eingebungen auftauchen, dann können wir diese besser reflektieren, verarbeiten und für Positives nutzen). Auch werden wir geduldiger in dem wir der bewussten Entschleunigung mehr Aufmerksamkeit schenken. Wir werden uns unserer selbst bewusster, erkennen ungesunde Muster und können diese durch gesunde Angewohnheiten ersetzen. Zusammengefasst wird Energie, welche wir bis anhin einfach zum Fenster hinausgeworfen haben, achtsam gebündelt – somit bleibt noch eine Menge davon übrig um unsere persönliche Weiterentwicklung anzugehen.
Deshalb werde ich die nächsten Wochen der Achtsamkeit die Aufmerksamkeit widmen, welche sie verdient.
Dazu habe ich mir etwas Besonderes einfallen lassen. Ich werde auf unbestimmte Zeit jeden Sonntag Abend eine Achtsamkeitsübung publizieren, welche euch durch die folgende Woche begleitet.
Ihr könnt euch dazu dann auch das passende Journal, welches ich für euch kreiert habe, downloaden und damit arbeiten. Es wird euch dabei helfen, euren Prozess noch bewusster wahr zu nehmen.
Positive Veränderung beginnt immer dann, wenn wir uns unserer Selbst bewusster werden. Je achtsamer wir mit uns selbst umgehen und je bewusster wir uns unserer Automatismen und Verhaltensmuster sind, um so leichter können wir Veränderungen herbeiführen. Erst wenn wir wirklich erkennen, was uns in unserem Leben ausbremst und blockiert, können wir bewusste Veränderungen einleiten.
In diesem Sinne eine gute Woche
Eure Michèle
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