Aloha ihr Lieben
Heute ist irgendwie so ein besonderer Tag – oder ja, eine besondere Zeit. So besonders, dass es mich in den Fingern juckt und ich gerne mit euch etwas darüber philosophieren möchte.
Sommersonnwende
Wir haben den 21. Juni - in den meisten Jahren wäre heute die Sommersonnenwende, auch Litha genannt (keltisch). In diesem Jahr fand die eigentliche Sommersonnwende jedoch ganz genau genommen bereits gestern Abend um 22:50 Uhr statt. Die Sommersonnenwende bedeutet auch der Beginn des astronomischen Sommeranfanges und steht für den längsten Tag im Jahr – was natürlich auch ankündigt, dass die Tage von nun an wieder sukzessive kürzer werden. Die Rituale zu diesem Ereignis stehen vor allem im Zeichen der Kraft der Sonne, des Feuers, der Wärme, des Reichtums sowie der Freude. Viele Völker feierten diesen besonderen Tag bereits vor Jahrhunderten mit Ritualen - beispielsweise grossen Feuern. Die Bedeutung dahinter war, dass sich die Sonne am Feuer stärken kann und man sich so eine gute und sichere Ernte erhoffte. Auch heute noch wird die Sommersonnwende in einigen Ländern (vor allem in Skandinavien und Teilen des Baltikums) zelebriert.
Auch du kannst diesen magischen Tag für dich nutzen und dich wieder etwas tiefer mit der Natur und dir selbst verbinden, in dem du Rituale kultivierst, welche deine innere Kraft sowie dein inneres Feuer stärken.
Es muss ja nicht ein 4 Stündiges Ritual sein – beginne in kleinen Schritten. Gehe raus in die Natur. Mache einen achtsamen Spaziergang und verbinde dich mit Mutter Erde. Dringt irgendwo zwischen Bäumen die Sonne durch? Wie riecht die Luft? Was hörst du? Lass dich von den warmen Sonnenstrahlen wärmen. Vielleicht findest du ja einen für dich stimmigen Platz und magst dich einfach hinsetzten und «spüren» - du brauchts nichts weiter zu tun und doch ist es so wohltuend.
Falls dir der Sinn nach «Feiern» und Gesellschaft ist: Wie wäre es, wenn du dich mit den Menschen trifft, die du liebst. Ihr an einem schönen Ort selber ein Sonnenwendefeuer entfacht und, falls ihr dazu Lust habt, darum herum tanzt? Falls du die Stille bevorzugst oder einfach zu Hause für dich bleiben möchtest: Entfache eine Kerze, welche symbolisch für das Sommersonnwendefeuer steht.
Und als wäre dieses Ereignis nicht schon genug, ist heute Nacht noch
Erdbeer – Vollmond
Von heute auf morgen Nacht um 02:08 Uhr dürfen wir auch noch den Erdbeer – Vollmond begrüssen und zelebrieren. Auch diese Energie kannst du für dich nutzen um dich z.B neu auszurichten und deinen Gefühlsraum zu erweitern. Die Sonnen steht dem Mond genau gegenüber und bringt so quasi Licht ins Dunkel. Dieser Vollmond kann dich dabei unterstützen, deine Gefühle und Emotionen besser zu sortieren, einzuordnen und Klarheit über dich selber zu finden. Auch ist jetzt eine gute Gelegenheit, Kontrolle überall dort abzugeben, wo dich diese in deinem persönlichen Wachstum behindert (und daran hindert, deine Träume zu leben).
Auch den Vollmond kannst du mit kleinen Ritualen zelebrieren.
Vielleicht magst du in der Nacht nach draussen gehen und dich mit dem Mond verbinden? Suche dir ein schönes Plätzchen aus, wo du dich gemütlich hinsetzen und «einfach sein» kannst. Lass das Mondlicht auf deine Haut scheinen. Spüre, wie das Licht des Erdbeervollmondes auch in dein Herz strömt, dieses erwärmt und wie sich ein wunderbar wohliges Gefühl in dir ausbreitet. Lass den Atem achtsam fliessen und beim Ausatmen lässt du bewusst los, was du nicht mehr benötigst.
Falls du nicht nach draussen gehen kannst oder falls es das Wetter nicht zulässt, dass du nach draussen gehen kannst, kannst du den Vollmond auch von zu Hause aus durch das offene Fenster zelebrieren. Zünde dir Kerzen an und setze dich auf eine kuschelige Decke oder Yogamatte / Meditationskissen. Mache dir die Atemzyklen zunutze – der Vollmond steht für das Ende der Einatmung – hier ist die Lebensenergie (Prana oder auch Chi genannt) am höchsten. Prana - der Aspekt der Lebensenergie, welche nach oben strebt und sich ausdehnt. Dadurch können wir uns körperlich sehr aktiv fühlen, bis hin zu einer eigenartigen Unruhe und etwas emotionaler als an anderen Tagen. Lass deinen Atem achtsam fliessen und beim Ausatmen lässt du bewusst los, was du nicht mehr benötigst. Auch ist es möglich, dass wir uns an Vollmondtagen mehr kopfgesteuert und weniger geerdet fühlen. Möchtest du gerne eine Vollmondpraxis ausüben, so bietet sich das erdende Yin – Yoga an, welches die Lebensenergien wieder ausgleicht und uns erdet.
Hach, und a apropos Yoga: Heute ist auch noch Welt Yoga Tag - wie freut sich da mein Yogi Herz. Man kommt beinahe nicht hinterher - so viele faszinierende Ereignisse in so kurzer Zeit anzutreffen. Übrigens: Da heute auch noch Vollmond ist und man im Ashtanga-Yoga wegen der erhöhten Verletzungsgefahr an Voll- und Neumond von zu aktivem Yoga abrät, würde ich heute zur Zelebrierung des "Welt Yoga Tag" zu einer ruhigen und erdenden Yoga Einheit raten - sei es Restorative oder Yin Yoga.
All diese Ereignisse lassen mich gerade ziemlich demütig innehalten und darauf besinnen, was sie eigentlich alle für eine Bedeutung haben.
Ich war die letzten Monate, ja Jahre trotz meines grossen spirituellen Interesses enorm auf das Aussen fixiert – ja, ich lebte beinahe schon ein Leben im Autopiloten. Meine Yogaausbildung auf Bali hat in mir gefühlt einen Prozess ausgelöst, mich wieder etwas mehr auf mein Inneres und die Vorgänge der Natur und des Universums zu konzentrieren. Ich spüre wahrlich einen tiefen Frieden in mir, seit ich mich wieder intensiver mit diesen Seiten des Lebens beschäftigen darf.
Namaste, eure
Michèle
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